Mittwoch, 31. Juli 2013

Geländeausbildung II - Abstand zur Heimat

Sobald das Pferd zuhause von nichts mehr gefährlich erschreckt wird (dieser Zustand ist erreicht, wenn das Pferd keine Fluchtanstalten mehr unternimmt. Es darf zusammenzucken, aber nicht von seinem Standpunkt weichen), darf der Reiter/Spazier-Führer den nächsten Schritt vorbereiten. 
Der Mensch, der nun für das Pferd im Gelände zur festen Bezugsperson wird, sollte das umliegende Gelände kennen und macht sich nun daran, eine kleine Runde von max. 1000m auszusuchen. Diese Runde sollte anspruchslos sein (kein Klettern, keine abschreckenden Situationen) aber möglichst viele (Feldweg-)Kreuzungen enthalten, sodass diese Runde später (Post folgt) in kleinen Schritten erweitert werden kann. 

in den folgenden Tagen und Wochen geht es darum, diese kleine Runde - und auch nur diese Strecke, keine Andere! - zu FUSS zu erarbeiten. Wichtig ist, dass der Mensch die volle Kontrolle hat und nicht das Pferd entscheidet wann es zurück geht. 
Kurzum: Man spaziert ein gewisses Stück los und dreht dann wieder um, zurück nach Hause. 
Ich empfehle, jeden Tag etwa 50-100m weiter zu laufen, aber nur, wenn es am Vortag keine Schwierigkeiten gab.

Ausrüstung:
Halfter/Trense
Longe/ Bodenarbeitsseil
Gerte
evtl Plastiktüte zum rascheln/ Apfel/ Leckerlies

überfordere das Pferd nicht, indem du so weit läufst, bis das Pferd nicht mehr will - denn das zögert diesen Abschnitt nur heraus. Indealerweise sollte das Pferd den ganzen Abschnitt über kein Heimweh bekommen / sich nicht wehren.

Auch wenn ihr die Runde fast vollkommen gelaufen seid, dreht um und lauft zurück, sonst riskiert ihr, dass das Pferd gegen Ende losstürmt und du die Kontrolle verlierst! haltet euch daran, die Strecke immer nur um ein gewisses Stück pro Tag weiter zu erarbeiten und schließt die Runde erst dann ab, wenn ihr  wirklich nur noch ca. 50m entfernt seid (dann müsst ihr natürlich nicht mehr alles zurück laufen).Wenn ihr etwa 2x diese Runde komplett gelaufen seid, lauft ihr die Runde andersrum (das geht idr schneller und kann evtl schon in 3-4 Tagen erarbeitet werden.)

Im Folgenden mehrere Lösungsansätze für WorstCase Situationen

WAS WENN...

... mein Pferd schon am Hoftor blockt?
- lass einen anderen Reiter ca 200m vorgehen 
- lass es am Hoftor grasen, mit etwas Geduld läuft es bei der Futtersuche allein durchs Hoftor
- lock es mit Leckerlies

...mein Pferd unterwegs nicht weiter will / klebt?
- wenn es sich vorher ankündigt, Gerte einsetzen, dann nach ca. 4-6 Pferdelängen umdrehen und zurück nach Hause
- wenn es sich ankündigt, anfangen einen Apfel zu essen (finden Pferde ganz spannend), nach 4-6 Pferdelängen dem Pferd den Apfel geben und zurück zum Stall
- unbeeindruckt weiterlaufen und den strick ohne Zug länger werden lassen
- mit etwas Abstand vor dem Pferd weiterkrabbeln/ in der Hocke watscheln (weckt Neugierde)
- mit einer Tüte beiläufig in der Jackentasche rascheln
- mit Leckerlie locken
- wenn all das nicht hilft: kurz fressen lassen und zurück zum Stall

... mein Pferd besonders zögerlich und unsicher ist?
- bau Ritale ein, zB dass es an jeder Kreuzung ein Leckerlie gibt
- unterhalte dich freundlich und motivierend mit ihm

... mein Pferd auf dem Rückweg stark Richtung Heimat drängt?
- Volte gehen
- nach vorn mit der Gerte eingrenzen
- immer wieder kurz grasen lassen (notlösung)

Das Ziel ist es, die kleine Runde problemlos und widerstandslos zu meistern. 
Der Schritt "Abstand zur Heimat" ist abgeschlossen, wenn Pferd und Mensch die kleine Runde mehr als 2x in jede Richtung vollständig und zwischenfallslos spaziert sind. 

Montag, 29. Juli 2013

Besichtigung eines Hofguts am Chiemsee

Da dieses Hofgut von mir nicht in himmliche phsären gelobt wird, unterschlage ich den Namen des Guts!

Habe heute spontan einen Abstecher zum Hofgut Ising am Chiemsee gemacht. Es war ein trockener Tag mit etwa 24*C. Als ich gegen 17:30 dort ankam, steuerte ich auf einen abgelegeneren kleineren Stall zu, der etwa 12 Boxen umfasst. Ich war positiv überrascht, als ich sah, dass die Boxen mit Holz eingestreut waren und außenfenster hatten. Der Eindruck war relativ hell und freundlich, auch wenn die Boxen größer sein könnten. warum bei diesem schönen wetter allerdings 2 Pferde drinnen standen, erklärte sich mir nicht. 

Weiter gings zu den (laut Internet) 13 Schulpferden, davon 5 Ponys. Diese waren zu meinem Schrecken in einem niedrigen dunklen Gebäude untergebracht, überall Spinnweben. Obwohl es größtenteils Außenboxen waren, schienen diese schlecht belüftet und auch hier waren die Boxen am frühen Abend voll belegt. 

An der Stallwand hing ein Strukturierter Plan, von wann bis wann Reitstunden stattfanden und wer daran teilnehmen darf. grob überflogen gab es täglich 7 Stunden und 1 1/2 Ruhetage. wer die Halle oder eine Geländestrecke als Gast nutzen will, zahlt hierfür 11€ pro Tag/Pferd. Eine einfach Reitstunde in der Gruppe mit Schulpferd kostet 22€, eine einzelstunde mit SP ganze 50€! Unterbringungskosten für Gastpferde liegen zw 25 und 30€, was ich im Rahmen finde, wennauch teurer als in anderen Ställen. 

Was ich von dieser Anlage halte, ist schwer in Worte zu fassen. Wieso stehen Schulpferde an ihrem Ruhetag im Stall? Wieso stehen Schulpferde wieder einmal in der schlechtesten Unterbringung?

Sonntag, 28. Juli 2013

Geländeausbildung I - die Grundvoraussetzungen

Jedes Pferd gehört ins Gelände!

Denn Gelände bedeutet nicht automatisch REITEN sondern schließt auch Spaziergänge mit ein!

Klar, es sollte das Fohlenalphabet (Geklärte Rangfolge Mensch-Pferd, Führen lassen, putzen lassen, Akzeptanz von Landwirtschaftlichen Geräten) beherrschen und von sämtlichen Einflusspersonen (Landtierarzt, Hufschmied etc.) das OK bekommen haben, ins Gelände zu gehen. 

Es ist nie zu spät, zum ersten Mal mit einem Pferd ins Gelände zu gehen! 
Auch mit 30 Jahren ist ein Pferd nicht zu alt fürs Gelände, solang sein körperlicher Zustand es nicht einschränkt (zb beim Klettern), dann muss man die Ausflüge der körperlichen Verfassung anpassen (ist ja logisch).

Beste Vorraussetzungen fürs Gelände sind:
-Weidehaltung: je mehr Stall, desto schlechter
- Stangenarbeit an Strick und Longe um die Trittsicherheit zu fördern
- ganz ganz viel Schrecktraining 

mehr zur Pferdeausbildung

In den folgenden Tagen und Wochen werde ich mich endlich gezielt um den Part "Pferdeausbildung im Gelände" kümmern. 
Anregungen zum Schrecktraining findet ihr unter dem Label "Ausbildung".

Ich werde die Geländeausbildung von Anfang an beschreiben. Dadurch werden die ersten Schritte aber innerhalb des Labels weiter nach unten rutschen, weshalb ihr das Label VON UNTEN NACH OBEN lesen solltet ;)

Rückfragen bitte als Kommentare unter den jeweiligen Post!

Montag, 22. Juli 2013

Zebrastreifen

Die facebookseite "Bremsenfrei dank Zebrastreifen" revolutioniert zur Zeit die Weidesaison.
Einfach mit Mehl und Wasser oder kohle senkrechte Streifen auf das Pferd malen, und die Bremsen bleiben fern, da sie von den Streifen verwirrt werden.
Sobald Halla und ich wieder vereint sind, werde ich das an ihr und dann vielleicht auch an den Shettys ausprobieren. 

Samstag, 20. Juli 2013

2 Wochen ohne Pony

Bin jetzt 2 Wochen im Urlaub - ganz ohne Halla. 
Halla ist bei einer Freundin und deren 3 Pferden in Ponsion (mit denen waren wir vor einer Woche zusammen ausreiten)

Sie fehlt mir jetzt schon ;(

Donnerstag, 18. Juli 2013

Achtung Hund!

vor ein paar Tagen ist der kleine Schnauzer meiner Nachbarin von einem unausgelasteten Husky angegriffen und schwer verletzt worden. 
Nicht dran zu denken, wenn solche Hunde auf Pferd und Reiter losgehen! 
Mein Pferd ist Hunde zwar gewohnt, aber wenn wir angegriffen werden, und ich stürze, war es das. 
Ich scheue nicht davor zurück, so etwas anzuzeigen!
Helft mit, das Leben mit Hunden sicherer zu machen, indem ihr eure Hunde in Kontrollierbarer Nähe behaltet und bei Pferden an die Leine nehmt!

Ich möchte mich hier nicht negativ gegenüber Hunden und deren Besitzern äussern, sondern darauf aufmerksam machen, dass Hunde - genau wie Pferde - nicht 100% berechenbar sind. 

Wenn ihr eure Hunde nicht kontrollieren könnt, sind Mauli und Leine Pflicht! 

Müssen immer erst kleine Kinder blutig gebissen werden oder wann werden Menschen vernünftig? 

Dienstag, 16. Juli 2013

Mittwoch, 10. Juli 2013

Gruppenritt

wuhu morgen gibts einen grossen gruppenritt mit den Reiterinnen aus den Nachbarort. Die Pferde kennen sich grösstenteils, Halla stand 1/2 jahr mit 2 der Pferde zusammen. bin gespannt, ob sie sich benimmt ^^ werd wohl mal die Sicherheitsweste anziehen :/

Nachtrag: 
Der ritt war wirklich toll! Halla hat es richtig "knacken" lassen, aber so langsam verliere ich das Gefühl, dass sie durchgeht und gewinne wieder vertrauen, weil sie jedesmal von alleine wieder zur Besinnung kommt und nicht vergisst, dass ich auf ihr drauf sitze. hoffentlich können wir den Ritt mit dieser Truppe bald wiederholen!

Montag, 8. Juli 2013

DAS ist verkehrssicher!


neuer Westernsattel *.*

das gewurschtel oben rechts bitte ignorieren xD

Kirschen essen leicht gemacht


Übung mit Shetty als Handpferd


Affenhitze!


äähh .... irgendwo in der Pampa


Waldrand

Gaaaaanz vorne rechts ist eine super kletter Stelle

Waldweg


Schweinchen gucken


Rapsfeld


Der nächste Tages/ Wanderritt

In ein paar Wochen steht der nächste grosse Ritt mit Halla an! Freu mich schon riesig, hoffe das Wetter spielt mit *.*

Samstag, 6. Juli 2013

vegetarisch? vegan? Tierhaltung?

Diese drei Themen beschäftigen mich momentan sehr. Viele Schüler in unserem Jahrgang leben inzwischen vegetarisch, der eine oder andere vielleicht sogar vegan. Die Gründe dafür sind wohl bei jedem verschieden, und ich werde sie jetzt hier nicht alle auflisten.
seit dem 1.7. versuche ich, mich vegetraisch zu ernähren, und das klappt auch ganz gut.
Aber wieso nicht gleich aufs ganze gehen und Veganer werden?
Hierzu ein Gedankengang:
Wenn Veganer die Um- und Tierwelt schonen wollen; gegen Tierhaltung sind und sich gegen Umweltverschmutzung einsetzen, ist das nicht ein Widerspruch? denn wenn man die Umwelt nicht verschmutzen will, sollte man zu Fuß gehen, Rad fahren oder reiten. für letzteres müsste man sich allerdings wieder ein Pferd halten, was aber doch eigentlich gegen den Grundsatz von vielen Veganern ist...


Vollkommen auf tierische Produkte verzichten? Hmm ... gute Frage!
Ich selbst verzehre nur ganz wenig kuhmilch, könnte also ganz einfach darauf verzichten / auf Sojamilch umsteigen.
Anders sieht das mit Hühnereiern aus. Hier sehe ich die Notwendigkeit zum Verzicht allerdings noch nicht, denn wir bekommen unsere Hühnereier von Freunden aus dem Nachbarort, die ihre Hühner selber halten und pflegen und KEINE Legebatterien oder ähnliche naturwidrige Dinge tun.

Ich werde jetzt eine Zeit lang versuchen, verschieden vegane Marken zu testen, um zu schauen, ob ich so leben will und leben kann und wo meine Grenzen sind.

Dienstag, 2. Juli 2013

Westernsattel

heute kam mein Westernsattel, den ich im Onlineshop von ReitsportgeschäftKrenzer bestellt habe.
Preis: 178,30€
Der Sattel besteht größtenteils aus Kunstleder, Kunstfell und einem neoprenähnlichen Gewebe, nur der Sitz hat einen Wildleder Überzug.
Dazu gibt es ein vorderzeug, eine Trense (ohne gebiss) und ein Pad. alles farblich passend.

Aussehen: Der Sattel ist relativ schlicht, da nicht punziert und keine Beschläge. 

Verarbeitung: Scheinbar wurde hier nur ein günstigeres Material als Leder genommen, denn auf den ersten Blick ist der Sattel gut verarbeitet. 

Passform: Der Sattel liegt auf Halla gleichmäßig auf, steht aber wegen der ungestützten Lieferung links und rechts noch etwas ab, denke aber, dass sich das noch ändert. allerdings scheint das Rigging etwas zu weit vorn zu liegen, sodass der sattel hinten minimal abhebt, wenn ich etwas fester angurte. (vielleicht lag der sattel aber auch nicht exakt) 

Sitzkomfor: Dieser Westernsattel ist von all denen, auf denen ich bisher sass, der bequemste. Soll heißen: bei anderen Sätteln hatte ich Gesäßknochenschmerzen, da die Sättel zu hart waren. Jetzt sitze ich sehr bequem. 
Die Fender sind mir allerdings ein klitzekleines Stückchen zu lang, werde sie wohl kürzen müssen :/

Fazit: Dass dieser Sattel kein Markensattel von top qualität ist, ist klar. Da er meinem Pferd aber zu passen scheint, ist mir die Qualität zweitrangig. Wenn der Sattel 2 Jahre durchhält, ist das schon ein gutes Ergebnis, erst recht für diesen Preis!